Erstes Treffen der Forum-Mitglieder - Rückblick
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- Erstellt am 16. Dezember 2010
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Zu einem ersten Kennenlerntreffen kamen die Mitglieder des Forums am vergangenen Montag, den 13. Dezember, im Alten Posthof in Engensen zusammen. Rund 70% der Mitglieder nahmen sich die Zeit trotz zugegebener Maßen widriger Witterungsverhältnisse - es schneite wie aus Kübeln - und tauschten sich über den bisherigen Sachstand in einer geselligen Runde aus. Es war schon erstaunlich, wieviel Fachwissen durch die Teilnehmer offenbart wurde und manch einer, so auch ich, durften mächtig staunen. Die Gesprächsergebnisse des am gleichen Abend in Berlin stattfindenden runden Tisches (siehe Bericht vom 14.12.2010) wurden übrigen weitestgehend erwartet.
Im Endergebnis sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, die Gründung einer Bürgerinitiative anzustreben und sich zwecks weiterer Abstimmung gleich Anfang Januar erneut zu treffen. Interessant war, dass einhellig die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene befürwortet, jedoch die bislang bekannte Vorgehensweise durch die Politik und die Bahn scharf kritisiert wurde. Es dreht sich im Kern also darum, konstruktiv an der Problemlösung "Güterumgehung", so sie denn tatsächlich erforderlich ist, mitzuwirken. Immerhin gibt es ja durchaus Alternativen.
Wer Interesse hat, aktiv mitzuwirken, ist zum nächsten Treffen herzlich eingeladen. Es wird also nicht eine Informationsveranstaltung sein sondern vielmehr wird ausgelotet, wohin die Reise geht und wer eventuell welche Aufgaben übernehmen kann.
Es würde mich natürlich freuen, wenn sich noch mehr engagierte Burgwedeler finden würden! Ernsthaft Interessierte melden sich bitte per Mail über das Kontaktformular auf dieser Seite. - Vielen Dank im voraus!
Bürgermeistertreffen in Berlin: Also doch...
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- Erstellt am 14. Dezember 2010
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Wie im letzten Wochenbericht bereits angekündigt, fand gestern in Berlin ein Treffen der Bürgermeister betroffener Kommunen mit Vertretern des Verkehrsministeriums und der Bahn statt. Ich hatte heute die Gelegenheit, in einem kurzen Gespräch mit Herrn Dr. Hoppenstedt die wesentlichen Eckpunkte zu erfragen, näheres folgt sicherlich in Kürze. Wer bislang an dem Vorhaben einer Güterbahnumgehung gezweifelt hat, sollte umdenken:
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Es gibt ein klares Bekenntnis zur Y-Trasse, der politische Wille diese zu verwirklichen scheint unumstößlich vorhanden zu sein.
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Zudem sollen auch diverse Nebenstrecken, z.B. von der OHE, ertüchtigt werden.
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Die Güterbahn soll definitiv gebaut werden um den Verkehrsknoten Hannover zu entlasten und um eine direkte Verbindung nach Lehrte herzustellen.
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Die bislang veröffentlichten Trassenführungen auf Burgwedeler Stadtgebiet allerdings entbehren laut Aussage der Bahn jeglicher belastbaren Grundlage. (Anmerkung des Verfassers: Ich halte dies für eine Vernebelungstaktik! )
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Das Land Niedersachsen will im kommenden Jahr ein Raumordnungsverfahren für die Güterbahnumgehung einleiten (Anm.: Irgendwo muß ja der jüngste Planungskostenzuschuß versenkt werden, siehe auch diesen Presseartikel)
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Die Bahn beabsichtigt, im kommenden Jahr Informationsveranstaltungen durchzuführen. Vorschläge zu einer konkreten Trassenführung sind jedoch erst im weiteren Verlauf nächsten Jahres zu erwarten.
Soweit zu den entscheidenden Aussagen. Mindestens in der Nordhannoverschen Zeitung wird morgen einiges erscheinen. Auch auf der Internetseite der Stadt ist eine Stellungnahme in Vorbereitung. Sobald die Veröffentlichungen draußen sind, werden diese hier verlinkt.
Am kommenden Montag, 20. Dezember, findet im Amtshof (Dr.-Albert-David-Str.) ab 19:00 Uhr eine Ratssitzung mit anschließender Einwohnerfragestunde statt. Mit auf der Tagesordnung ist auch die Y-Trasse bzw. Güterbahnumgehung. Hier bietet sich nochmals die Gelegenheit, weitere Details zu erfahren.
Fazit: Für den aufmerksamen Leser dieser Internetseite findet sich nicht viel Überraschendes. Es ist gut, dass nun etwas mehr Klarheit in die Angelegenheit gekommen ist, wenn auch die Resultate erschreckend sind.
Nachtrag: Die Presseartikel vom 15.12. sind nun veröffentlicht. Passend dazu ein Schreiben der DB an Engensens Ortsbürgermeister F. Stein, welches die obenstehenden Aussagen offiziell bestätigt.
Wochenrückblick 48. KW
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- Erstellt am 07. Dezember 2010
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Im letzten Wochrückblick hatte ich angedeutet, etwas über das Für und Wider der Y-Trasse zu berichten und ich muß gestehen, dass das Thema doch sehr umfangreich ist und ich nicht abschließend beurteilen mag, ob die Y-Trasse sinnvoll ist. Fakt ist, dass Güter sicherlich eher mehr als weniger auf die Schiene gehören und das dafür Kapazitäten benötigt werden. Fakt ist auch, dass die Anbindung der Seehäfen zur Zeit nicht ausreichend ist. Aber der Weg zu einer vernünftigen Lösung ist alles Andere als transparent. Auf jeden Fall gibt es Alternativen, die offenkundig bislang noch nicht im politischen Denken angekommen sind. Doch nun zum Wochenrückblick, und passend zu dem eben gesagten, der folgende Punkt:
- Bundesverkehrswegeplan und Bedarfsplanüberprüfung: Diesem Thema widme ich eine Sonderseite. Zuletzt am 29.11.2010, also Top-Aktuell, wurde vom Bundesverkehrsministerium das neueste Gutachten zur Bedarfsplanüberprüfung präsentiert. In diesem Gutachten finden sich Vorschläge zu Alternativtrassen und auch die konkrete Überlegung zu einer Verbindung zwischen der Y-Trasse und Lehrte, also die uns interessierende Güterbahn. Schauen Sie sich das mal an.
- Zumindest im Engenser Bereich zeichnet sich eine Zusammenarbeit der politischen Kräfte über Fraktionsgrenzen hinweg ab. Wie mir die 1. Vorsitzende der WEB, Bärbel Wiekenberg, in einem Telefonat mitteilte, wurde durch Herrn Fritz Papenberg (CDU) die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Punkto Güterbahn signalisiert. Dies freut mich zu hören! Ein darauf hindeutender Passus findet sich auch in dem jüngst veröffentlicheten Rundbrief der WEB. Auch die SPD hat sich zumindest nicht ablehnend verhalten. Wie es in anderen Regionen momentan aussieht, vermag ich leider nicht zu sagen. Wer etwas weiß, möge es mir bitte mitteilen. Gern werde ich es hier erwähnen.
- Am vergangenen Freitag hatte ich die Gelegenheit, in einem persönlichen Gespräch mit dem Bürgermeister der Stadt, Dr. Hendrik Hoppenstedt, einen Meinungs- u. Kenntnisstandaustausch zum Thema Güterbahn zu führen. Laut Auskunft von Herrn Dr. Hoppenstedt findet am 13. Dezember in Berlin ein runder Tisch statt. Dieses Datum wurde ja bereits im Forum erwähnt. Mit dabei sein werden unter anderem die Bürgermeister der betroffenen Kommunen sowie DB-Vorstand Dr. Volker Kefer und Enak Ferlemann,
Wochenrückblick 47. KW - Die große Konfusion
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- Erstellt am 29. November 2010
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Manch einer mag bei dem Titel zu diesem Bericht vielleicht etwas schmunzeln, aber eine treffenderes Wochenmotto mochte mir einfach nicht einfallen. Doch worum geht's? Zunächst muß ich erstmal anmerken, dass viele Burgwedeler, so auch ich, sich mit der Y-Trasse bislang nicht oder nur am Rande beschäftigt haben. Warum auch, es ging uns ja, so glaubten wir, nichts an. Daher muß das für aktive Trassengegner selbstverständliche Grundwissen zunächst nachgeholt werden. Manch einer im Forum ist da erheblich weiter.
Die Planungen für die Y-Trasse laufen ja mittlerweile seit Jahrzehnten mit unterschiedlichem Nachdruck. Im vergangenen Jahr tauchte das Thema, für uns Burgwedeler nur am Rande erkennbar, mal wieder auf. Und offensichtlich hat wohl auch die Stadt Burgwedel den Ernst der Lage zu dem Zeitpunkt etwas unterschätzt. Zumindest entsteht dieser Eindruck wenn man sich den Artikel in den Burgwedeler Nachrichten vom 24.11.2010 durchliest. Da "nichts Konkretes" vorlag, wurde auf der Homepage der Stadt am 06.02.2009 auch ein entsprechender Artikel verfasst, in welchem zu lesen ist: "Aufgrund von Pressemeldungen wird duch die Stadt darauf hingewiesen, das eine Beeinträchtigung der neuen Baugebiete in Kleinburgwedel, Wettmar und Engensen durch die Y-Trasse nicht erfolgt. Der geplante Bau der Y-Trasse hat nur sehr geringe Auswirkungen auf das Stadtgebiet Burgwedel."
Nun gut, Es steht ja auch noch nicht fest, was eigentlich wirklich passiert. Insofern also nichts Neues, aber die Bedrohungslage hat sich verschärft. Und das sollte uns alarmieren.