Gemeinsam geht mehr!
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- Erstellt am 18. November 2022
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Die wieder aufgewärmte Y-Trasse mit einer nun etwas südlich verlegten Güterbahntrasse erfüllt viele Burgwedeler, Isernhägener und Neuwarmbüchener mit großer Sorge. Und bis zu einem gewissen Grade auch mit Wut.- Verständlicherweise! Die Deutsche Bahn glänzt mit Intransparenz und bedenklichen Kalkulationen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Sinn.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Bürgerinitiative "Raumwiderstand" gegründet und hat am 15. November eine gut besuchte Informationsveranstaltung im Isernhagenhof initiiert. Selbstverständlich war eine Delegation des Bürgerforums Burgwedel auch vor Ort, aber auch Kollegen aus Celle sowie die betroffenen Bürgermeister, eine Vertreterin des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums und der Landtagsabeordnete Tim Wook.
Nachfolgend hier ein Link zu einem Presseartikel über diese Veranstaltung, welcher den Abend in Wort und Bild recht gut einfängt:
https://www.haz.de/lokales/umland/burgwedel/protest-gegen-guetertrasse-isernhagenburgwedel-hunderte-bei-infoveranstaltung-KC5E4BBU3D6XSAFPLWJXEYJQ74.html
Gemeinsam geht mehr! - Und deshalb werden unsere beiden Bürgerinitiativen sich sehr kurzfristig treffen und die angestrebte, gemeinsame Vorgehensweise erörtern!
Recycling-Weltmeister?
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- Erstellt am 16. November 2022
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Die Deutschen sind ja bekannt als Weltmeister im Müll trennen und recyclen. Irgendwie gilt das nicht nur für Joghurt-Becher, sondern anscheinend auch für Schnapsideen.
Anders ist kaum zu erklären, weshalb eine Schnellfahrstrecke an der A7 von Maschen nach Isernhagen geplant wird, die weniger Nutzen bringt als die 2015 im Dialogforum Schiene Nord aus guten Gründen beerdigte Y-Trasse, ihr aber echt ähnlich sieht. Diese neue Streckenführung bringt nur für den Personenverkehr von und nach Hamburg Vorteile, Bremen und Wilhelmshaven bleiben komplett außen vor. Da Nahverkehr dort nicht eingeplant ist, rechnet sich die Strecke für die 2-3 ICEs pro Stunde nicht, weshalb man etwas Güterverkehr mit "draufgemogelt" hat.
Erfahrungsgemäß wird so eine Trasse aber wegen der hohen Trassenpreise vom Güterverkehr möglichst gemieden. Anstandshalber musste aber eine Fahrmöglichkeit von Isernhagen nach Lehrte her, weshalb man die Burgwedeler Güterbahn jetzt etwas weiter südlich auch wieder aufleben ließ.
Die alte Strecke von Stelle nach Uelzen wurde 2012 zum "überlasteten Schienenweg" erklärt, nachdem Weichen und Überholstrecken stillgelegt wurden "die ja nur Geld kosten".
Und ja, es war in der Zeit des gleichen Herrn Mehdorn, der danach Vorsitzender der Geschäftsführung beim BER wurde. Recycling halt.
Von der im Dialogforum 2015 als Alpha-E gewünschten Ausbaulösung wurde bis heute - 7 Jahre später (Der 2. Weltkrieg dauerte nur 6 Jahre) - exakt nichts realisiert oder auch nur final genehmigt (Planfeststellung).
Nach Aussage von Planer Limprecht gestern in Seevetal rechnet die Deutsche Bahn mit einer Fertigungsdauer bis 2040 oder 2050.
https://www.ndr.de/nachrichten/lueneburg_heide_unterelbe/Bahn-zu-Alpaha-E-bei-allen-Varianten-werden-Haeuser-abgerissen,aktuelllueneburg8008.html
Der uns in Celle 2015 vorgegebene Zeithorizont war übrigens "spätestens 2030", was eine Neubaulösung schon damals unrealistisch erscheinen ließ.
Und was wurde von den Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazität im Bestand auf der Strecke Stelle - Uelzen realisiert, wo es ja auch um Punkte wie "Wiedereinbau von Weichen" (wörtlich!) ging? Nichts. Man ist zu beschäftigt mit der Planung einer Schnellfahrstrecke für das Jahr 2050.
Wir sollten alle endlich mal ein ernstes Wort mit unseren Bundestagsabgeordneten reden, die Auftraggeber - und Geldgeber - für so einen mentalen Trümmerbruch sind.
Bahntrasse: Stand der Ding im Oktober 2021
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- Erstellt am 21. Oktober 2021
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Nach Jahren relativer Ruhe und fortwährender Beobachtung der Sachlage, auch durch den Vorstand des Bürgerforums Burgwedel, kommt seit einigen Monaten in Sachen Y-Trasse/Bahntrasse wieder Leben in die Angelegenheit, nur:
Leider absolut nicht in unserem Sinne!!
Unser Vorstandmitglied Hans-Werner Mohrmann hat sich am vergangenen Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung mit zahlreichen anderen Organisationen zum aktuellen Sachstand ausgetauscht. Irgendwie waren alle frustriert und sauer auf die DB. Diese sieht sich an der Spitze der Klimaschützer und agiert entsprechend.
Bahnfahren ist die Rettung des Klimas, auch wenn vorher durch teils sinnlose (Beton)baumaßnahmen etc. die Natur und das Klima nachhaltig geschädigt werden.
Momentan läuft alles darauf hinaus fahrtechnisch zusammenhängende Projekte des Deutschlandtaktes als Ganzes zu bewerten. So könnte beispielsweise eine Strecke von Burgwedel nach Lehrte ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von 0,1 haben (würde also nie gebaut), aber zusammen mit einer anderen Strecke des Deutschlandtaktes auf ein NKV von über 1 kommen. Und damit könnte die Strecke dann doch gebaut werden.
Es wird alles in einen Topf geschmissen und genehmigt. Die einzelnen Schritte sind nicht mehr transparent und nachvollziehbar.
Unser Bereich ist aktuell wieder zu einem Suchraum geworden:
(Man kann eigentlich von der DB erwarten, dass Ihr die Lage der Orte Lehrte und Burgdorf bekannt ist!)
Die Bahn will offensichtlich keine gläserne Werkstatt, keine Runden Tische, keine Dialogforen mehr, sondern nur mit den Kommunen direkt reden.
Dies ist aus unserer Sicht eine ausgesprochen bedenkliche Entwicklung! - Sobald wir nähere bzw. belastbare Kenntnisse haben, werden wir Sie darüber informieren.
Jahreshauptversammlung 2021
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- Erstellt am 16. Oktober 2021
- Geschrieben von Thomas
Nach all der Zeit war es nett, sich mal wieder direkt in die Augen schauen zu können. Auch unter strammen 3G Regeln.
Was diese Pandemie uns abverlangen würde konnte sich Anfang 2020 wohl keiner vorstellen.
So mussten wir auch diesmal wieder ohne Essen auskommen.
Wenigstens zu trinken gab es was.
Und natürlich den Vortrag des Vorstandes.
Dass uns die DB Netze wenig später mit der Veröffentlichung der Grobkorridore zwischen Hamburg und Hannover so bestätigen würde
war da noch nicht abzusehen.
Dass die das bis 2030 hinbekommen und dass es irgendwann Sinn macht ist etwa so wahrscheinlich wie
ein Durchbruch bei Stuttgart 21 oder dem BER.
Aber da es ja unser Geld ist kann man ja weiter rumprobieren und wenn wir in 10 Jahren immer noch keinen
vernünftigen Schienengüter- und Nahverkehr in Norddeutschland haben war es eben mal wieder nicht absehbar.
Das ist noch nicht einmal mehr lustig, denn es geht um unsere Zukunft.
Den Vortrag gibt es hier.
Munter bleiben.
Thomas