Stromtrasse: Koalitionsgipfel einigt sich auf Erdverkabelung als Regelfall
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- Erstellt am 02. Juli 2015
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Die Koalitionsspitzen um Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) verständigten sich in der vergangenen Nacht darauf, unter anderem bei der geplanten Nord-Süd-Stromautobahn Sued.Link vorrangig Erdkabel zu verlegen, um den Widerstand vor Ort zu reduzieren. Stärker als bisher vorgesehen sollen darüber hinaus bestehende Trassen genutzt werden.
Voraussichtlich im Herbst werden die entsprechenden Gesetze geändert. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesetzestexte im Einzelnen lauten, auf jeden Fall aber ist diese gute Nachricht ein Durchbruch!
Die zahlreichen Proteste der Bürgerinitiativen und der betroffenen Gemeinden und Städte, aber auch die nicht uneigennützigen Interventionen Bayerns haben Wirkung gezeigt. Die bis zuletzt immer wieder erwähnten Mehrkosten einer Erdverkabelung relativieren sich, wenn man bei den bisherigen Planungen die Opportunitätskosten berücksichtigt. Diese Einsicht kommt spät, aber nicht zu spät.
Aus unserer Sicht sind der bisherige Sued.Link-Vorzugskorridor und etliche nachträglich hinzugefügte Alternativtrassen obsolet. Der Sued.Link muss neu geplant werden, da jetzt ganz andere Voraussetzungen vorliegen. - Hoffen wir, dass TenneT dies genauso sieht.
Wir bleiben dran!