Auf den Punkt gebracht: Die Güterbahn-Trasse wird gebaut wenn...

... die Y-Trasse gebaut wird. In irgendeiner Art und Weise muß die Lücke zwischen der Y-Trasse und Lehrte geschlossen werden, sonst macht auch die Y-Trasse für den Güterverkehr wenig Sinn. Dieser Lückenschluß führt, wenn man sich eine Landkarte nimmt, fast zwangsläufig über Burgwedeler Stadtgebiet. - So einfach ist das.

Zur Zeit wird von vielen öffentlichen Stellen und der Bahn gebetsmühlenartig wiederholt, dass es noch keine konkrete Trassenplanung für die Burgwedeler Güterbahnumgehung gibt. Auch uns, Vorstand und Beirat des Bürgerforums, liegt keine offizielle Planungsgrundlage dafür vor.

Dabei wird völlig verdrängt, dass es bei diesen unglücklichen Beschwichtigungsversuchen - nennen wir es mal so - nur um den konkreten Verlauf einer Trasse geht. Und nun schließt sich der Kreis wieder: Kommt die Y-Trasse, kommt auch die Güterbahnumgehung und diese wird mit hoher Warscheinlichkeit irgendwo über das Burgwedeler Stadtgebiet verlaufen!

Auch wir vom Bürgerforum Burgwedel wünschen uns mehr Verkehr auf der Schiene. - Aber bitte mit Sinn und Verstand! Zur Zeit wird ausschließlich der Bau der Y-Trasse verfolgt, der politische Wille dafür ist vorhanden. Der verkehrpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Döring, hat dies auf der Informationsveranstaltung am 18. Februar in Wettmar nochmals ausdrücklich bestätigt.

Wir sind von diesem Vorhaben nicht überzeugt: Der finanzielle Aspekt von Alternativtrassen findet nicht die nötige Beachtung. In dem von Bundesverkehrminister Peter Ramsauer Ende vergangenen Jahres präsentierten Gutachten zur Bedarfsplanüberprüfung findet sich folgendes Fazit:

"Aus dem in der Bedarfsplanüberprüfung vorliegenden Kenntnisstand lässt sich keine Präferenzvariante für die dringend erforderlichen Kapazitätserweiterungen für den Seehafenhinterlandverkehr aus den Richtungen Bremen und Hamburg ableiten. Hierzu fehlen insbesondere belastbare Ermittlungen der für die verschiedenen Alternativen zu erwartenden Investitionskosten. Die hierzu erforderlichen Vorplanungen sollten möglichst frühzeitig in Angriff genommen werden. Auf dieser Grundlage sind dann im künftigen BVWP vertiefende Variantenuntersuchungen in den Korridoren Bremen/Hamburg – Hannover durchzuführen."
(Seite 9-111)

Einen Auszug aus dem Gutachten haben wir >> hier für Sie zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie den letzten Absatz.

Aus diesem Grund richtet sich unser Augenmerk zunächst auf die Y-Trasse und in diesem Zusammenhang üben wir auch den Schulterschluss mit den anderen Bürgerinitiativen weiter im Norden.
Desweiteren fordern auch wir mehr Transparenz in dem Verfahren, insbesondere in dem Planungsverfahren zur das Stadtgebiet Burgwedel direkt betreffenden Anbindung einer neuen Trasse an den Logistik-Hub Lehrte. Nur durch eine frühzeitige Beteiligung aller Betroffenen kann der Planungsprozess entsprechend beinflußt werden kann. Nur leider wird auch hier gemauert.

Deswegen: Unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft. Jede Stimme, jedes Mitglied zählt! - Lassen Sie uns gemeinsam für ein lebenswertes Burgwedel streiten.