Zweite Sitzung des Dialogforums Schiene Nord

Dialogforum verzettelt sich...manövriert sich aufs Abstellgleis.... schrieben die gleichen Printmedien, die noch am Montag, 20. April als die Berechnungen gegen 17:30 online gestellt wurden, titelten: "Klassische Y - Trasse liegt ganz vorn". Von all dem stimmt nichts.
Auf 73 Seiten (Download hier) sollten eigentlich verschiedene Varianten für den Seehafenhinterlandverkehr (Güterverkehr) vergleichbar gemacht werden.
Die Gutachter des BMVI haben viel gerechnet und den größten Nutzen im Personenverkehr für drei Schnellfahrstrecken (Klassische Y-Trasse, Asshausen - Unterlüß und Asshausen - Suderburg) ermittelt, die wegen fehlender Zu- und Abläufe auch noch günstiger wurden.
(z.B. Seite 18, Ausbaustrecke Buchholz  - Lauenbrück bekommt ein Gleis mehr, aber Kosten "wurden im Rahmen der Optimierungsschritte nicht mehr betrachtet". Was soll das?)
Ausbaustrecken, die die zur Engpassauflösung im Güterverkehr in Norddeutschland notwendigen Erkänzungen enthalten, wurden dadurch teurer.
Wenn man jetzt noch trotz unterschiedlicher Realisierungszeiträume (der 3 gleisige Ausbau von Stelle bis Lüneburg hatte eine Bauzeit von 1,5 Jahren, eine Schnellfahrstrecke benötigt mit  Genehmigungen wohl an die 20 Jahre) die Fertigstellung für alle Varianten konstant auf 4 Jahre vor 2030 ansetzt und die Kosten als Barwerte ansetzt ( wie viel Geld muss ich jetzt auf der Bank anlegen um das in Zukunft bezahlen zu können) hat man mit viel Steuergeldern und wissenschaftlicher Tünche Äpfel und Birnen miteinander verglichen.

Dass der Nutzen für das alte Y sich seit 2010 von 724,2 Mio € auf 2.251 Mio € vermehrt hat (81% davon aus dem Personenverkehr), kann dann kaum noch überraschen. Das ist Murks und hat mit Problemlösungen für den Güterverkehr nichts zu tun.
Weder die Landräte und Kommunalpolitiker noch die Vertreter der Umweltverbände und Bürgerinitiativen - die ja überwiegend noch einen "Zivilberuf" haben, sahen sich in der Lage innerhalb von 3 Tagen die verqueren Gedankengänge der Variantenvergleiche nachzuvollziehen und sinnvolle Fragen zu stellen.
Daher wurde das komplette Thema vertagt und Herr Dr. Thomas Rössler von der Hamburger Fa. HTC-Consult soll nun - wie schon vorher für die Landkreise Harburg und Uelzen - jetzt für alle das Fachchinesisch ins Deutsche übersetzen und prüfen, ob die Ansätze irgendwie plausibel sind.
Er wird keine Gutachten zum Abheften erstellen, sondern uns zeigen wo wir hinschauen und nachhaken müssen.
Dann gibt es auch Schlagzeilen mit Substanz.